Dienstag, 29. Juli 2014

Tag 22: Chiang Mai

Pünktlich um 8:30 Uhr wurden wir heute morgen von dem Unternehmen "Panda Tour" in unserem Gästehaus abgeholt. Der Transfer erfolgte wider Erwarten nicht mit einem Pick-Up-Wagen, sondern mit einem Mini-Van. Gut, das Gefährt machte einen recht klapprigen Eindruck, aber immerhin konnten wir in gepolsterten Einzelsitzen Platz nehmen - ganz ohne jegliche Gefahr, dass uns unser Gepäck durch eine abrupte Bremsung abhanden kommen könnten. Wir kurvten noch etwas durch Chiang Mai bis wir eine Touristengruppe von sieben Personen zusammen hatten. Dann ging es los in Richtung Nord-Westen.

Unser erster Halt war eine Orchideen- und Schmetterling-Farm. Insgesamt 20 Minuten Zeit hatten wir hier, um uns umzuschauen. Die Anlage war ganz nett und erinnerte etwas an die heimischen Gartencenter, nur dass es hier eben nur Orchideen gab. Die bunten Blumen waren hier übrigens nicht in Blumentöpfen fixiert, sondern hingen aufgereiht von Metallstangen herab. Der Eindruck war wirklich schön, vor allem weil die Blüten sehr groß und leuchtend waren. Die Schmetterling-Farm war in die Orchideen-Farm integriert und in einer Art Schmetterlingsvoliere untergebracht. Genauso wie bei den Orchideen, waren die zu beobachtenden Exemplare größer und exotischer als zu Hause.

Es ging weiter zum Bambus-Rafting. Unser Van parkte an einem unscheinbar wirkenden Schuppen am Hang zu einem Fluss, dem Maenam Taeng, der im nahen Grenzgebiet zu Myanmar entspringt und später in den größeren Maenam Ping fließt, am dem auch unser Gästehaus liegt. Über improvisierte Treppenstufen, die teilweise aus gefüllten Sandsäcken bestanden, ging es zum Ufer. Wir wurden mit Sicherheitswesten ausgestattet und durften das aus Bambus-Stäben zusammengebundene Floß betreten. Dieses war überraschend stabil (viel stabiler als noch die Longboats am Meer) und wackelte entsprechend kaum. Zwei Thais waren für die nächsten gut 45 Minuten unsere Flößer und leiteten uns sicher flußabwärts zum Ziel. Die Fahrt war angenehm entspannend, rechts und links konnten wir einen ersten Blick auf die Dschungel-Vegetation werfen. Am Anleger wartete bereits unser Guide mit dem Bulli auf uns. Wir und die beiden Flößer wurden ein- bzw. aufgeladen (die Thais sprangen auf das Dach (!!) des Vans) und es ging zurück.

Unser nächster Halt war wohl der erwartete Höhepunkt der Tour. Es ging zum Elefanten-Camp. Hier nahmen wir zunächst ein Mittagessen ein (Reis, Hähnchen, gebratenes Gemüse, Frühlingsrolle). Dann kletterten wir auf ein Podest, von wo aus man auf die Elefanten stieg, der für die Touristen einen Doppelsitz aus Holz auf dem Rücken trug. Zwar sind asiatische Elefanten etwas kleiner als ihre afrikanischen Artgenossen, aber dennoch fand man sich nun in recht luftiger Höhe wieder.

Vorne auf dem Hals saß der Elefantenreiter, "Mahout" genannt. Der Mahout hat als Trainer in der Regel eine jahrelange Beziehung zum Tier. Gut 50 Minuten sollte der Ausritt gehen, der uns auf dem Rücken des Riesen um die Anlage führte. Und es war eine unglaublich schöne Erfahrung. Über relativ schmale Pfade wurden wir hinab in einen Fluss geführt. Getragen vom grauen Dickhäuter folgten wir matschigen Wegen, ritten durch die Siedlung der Arbeiter des Camps und an Reisfeldern vorbei. Irgendwann stieg der Elefantenreiter ab, um mit meiner Kamera Bilder von uns zu machen. Kurioserweise stieg erst nicht wieder auf sondern leitete den Elefanten von unten weiter. Ich durfte aus meinem Sitz klettern und mich auf den Hals des Elefantes setzen. Gut, meine Hose und Haut waren danach ganz "elefantig", aber das war einfach unglaublich schöne Erfahrung.

Es ging weiter. Wir wurden mit dem Bulli zu einem kleinen Ort gebracht, von wo aus wir eine Wanderung zu einem Wasserfall machten. Gut einen Kilometer bergauf und einen Kilometer bergab. Es ging entlag eines teilweise matschigen Weges aus roter Erde. Vorbei an Mais- und Reisfeldern und ganz viel Dschungel. Der Weg war mittelmäßig anstrengend, wobei die Hauptschwierigkeit wohl in dem tropischen Klima lag. Wir besuchten die kleine Siedlung eines Bergvolks bevor wir eine erfrischende Abkühlung in einem Wasserfall nehmen konnten. Dann ging es die gleiche Strecke zurück.

Am Van angekommen ging es dann schon wieder zurück nach Chiang Mai. Bis wir wieder an unserem Gästehaus abgesetzt wurden, vergingen tatsächlich mehr als zwei Stunden Fahrt, was dem Verkehr, Regen und den vielen Einbahnstraßen geschuldet ist.

Insgesamt ein toller Tag!







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen